100 Jahre rumänische Einheit

Am 1. Dezember 2018 feiern die Rumänen das erste hundertjährige Jubiläum der rumänischen Einheit. Das Jubiläumsjahr 2018 wird durch vielfältige kulturelle Ereignisse gefeiert, die zahlreiche rumänische Gemeinden und Vereine in Deutschland und in der ganzen Welt ausrichten. In Düsseldorf organisieren die rumänisch-orthodoxe Kirchengemeinde „Heilige Dreifaltigkeit“ und der deutsch-rumänische Kulturverein „Atheneum“ gemeinsam aber auch individuell feierliche kulturelle Ereignisse: religiöse Veranstaltungen, künstlerische Events, akademische Vorträge und Seminare.


Das Jubiläumsjahr ist aber nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern dient auch zur Reflexion über die Bedeutung der Einheit und ihren Stellenwert gerade im Kontext des vereinigten Europas. Wie kann ein Volk seine eigene Einheit pflegen, so dass es gleichzeitig zur Einheit der Europäischen Union beitragen kann? An welchen Werten sollten wir als Bürger der Europäischen Union festhalten, damit wir eine solide Basis für die europäische Einheit schaffen können? Wie können wir diese Werte in unserem Alltag tief verankern? Dies sind Fragen, die uns durch das Jubiläumsjahr 2018 begleiten werden.

Ein zentrales Thema dieses Jahres in unserer Gemeinde ist die innere Einheit des Menschen, die durch das Gleichgewicht zwischen der Selbstliebe, der Liebe zu Gott und der Nächstenliebe und durch die engagierte Ausübung der christlichen Tugenden entsteht. Wir werden selbstverständlich auch darüber reflektieren, wie die vom Heiligen Geist bewirkte Einheit uns zur tiefen Dankbarkeit und zur aufmerksamen Bewahrung der Werte unseres einheitsstiftenden Glaubens an das Evangelium Christi anregt. So wird unser Jubiläum eine Zelebration der Werte sein, die uns zur inneren Einheit führen. Nur diese innere Ganzheit kann unsere Kräfte erneuern, damit wir uns noch bewusster und energischer für eine äußere friedensspendende Einheit einsetzen können.

Erzpriester Dr. Iosif-Cristian Rădulescu

Artikel übernommen von www.mitropolia-ro.de

Quelle: Rheinische Post, Düsseldorf, 2. Februar 2018